02.02.2016

Von der Kunst der Dictyonomie: 5. Netzwerktag der Unternehmernetzwerke Region Stuttgart

Von der Kunst der Dictyonomie: 5. Netzwerktag der Unternehmernetzwerke Region Stuttgart
Von der Kunst der Dictyonomie: 5. Netzwerktag der Unternehmernetzwerke Region Stuttgart
Von der Kunst der Dictyonomie: 5. Netzwerktag der Unternehmernetzwerke Region Stuttgart
Von der Kunst der Dictyonomie: 5. Netzwerktag der Unternehmernetzwerke Region Stuttgart

Stuttgart/ Filderstadt Über die Anzahl der ausgetauschten Visitenkärtchen konnte am Dienstagabend, 2. Februar 2016, nur spekuliert werden. Über den Erfolg des Abends nicht: Die über 420 Selbständigen und Unternehmer haben untereinander vertrauensvoll, offenherzig und neugierig Kontakte geknüpft und sich miteinander neu vernetzt. Denn darum ging es an diesem besonderen Event: um die Kunst des richtigen Netzwerkens. Zum 5. Netzwerktag der Region Stuttgart hatten unter der Schirmherrschaft der Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH (WRS) die drei Hauptorganisatoren Bund der Selbständigen Baden-Württemberg e.V. (BDS), das Business Network International Stuttgart (BNI Stuttgart GbR) sowie StuttgartBC, offizielle XING-Ambassador-Gruppe der Region Stuttgart, den bekannten Speaker Alexander Wolf als Vortragenden eingeladen.

 

„Wir vom BDS vernetzen unsere Mitglieder, bündeln ihre Interessen und bieten eine Plattform, um Zukunftsthemen zu diskutieren“, erläuterte Norbert E. Raif, Vizepräsident des BDS Landesverband Baden-Württemberg, zu Beginn der Veranstaltung. Dr. Andreas Findeis, Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH, betonte: „14 Netzwerke und Initiativen aus der Region Stuttgart engagieren sich hier gemeinsam. Für uns als regionale Wirtschaftsförderung macht diese Zusammenarbeit von ganz unterschiedlichen Netzwerken den Netzwerktag so wertvoll.“ „Viele setzen Netzwerken mit Direktvertrieb gleich – dies ist jedoch der größte Fehler den jemand begehen kann. Wir bei BNI zeigen Unternehmern, wie sie durch Netzwerken mit ErgeBNIssen mehr Umsatz durch neue Kontakte und Empfehlungen generieren“, schloss Gunther T. Verleger, Geschäftsführender Gesellschafter der BNI Stuttgart GbR, die Vorstellungsrunde.

 

Neben der Vorstellung der Netzwerkpartner an Informationsständen und in Kurzpräsentationen widmete sich der zentrale Vortrag des Abends dem Thema „Dictyonomie – die Kunst des neuen Networking“. Seit mehr als 20 Jahren beschäftigt sich der Redner Alexander Wolf mit dem Aufbau von Netzwerken. Der wirtschaftliche Erfolg einer Region oder eines Landes hängt laut Wolf wesentlich vom Faktor der Netzwerkfähigkeit und des Gemeinsinns seiner Bewohner, also dem Sozialkapital ab. Da Baden-Württemberg ein sehr starkes Gemeinwesen hat seit jeher, gilt es diese Fähigkeiten zu unterstützen und auszubauen. „Wir werden gerade von einer fremden Macht übernommen“, so bezeichnete Wolf das, was unter dem Stichwort Digitalisierung 4.0 zusammengefasst wird. „Alles, was vernetzt werden kann, wird in Zukunft vernetzt. Alles was digitalisiert werden kann, wird in Zukunft digitalisiert“, fuhr Wolf weiter fort und schloss ab mit: „Und alles was automatisiert werden kann, wird zukünftig automatisiert werden!“ Um in dieser Entwicklung nicht unterzugehen, müssten sich alle noch mehr und besser vernetzen, um vom Wissen der anderen auch zu profitieren. Er riet den anwesenden Unternehmerinnen und Unternehmern drei Punkte zu trainieren: Erstens den Networking Spirit, d.h. die Lust zu Netzwerken, Offenheit, Hilfsbereitschaft, Neugierde und Freigiebigkeit gehen damit einher. Zweitens den so genannten Connector Spirit, was bedeutet, andere Menschen miteinander zu vernetzen. Und drittens den Paten Spirit: Durch die Vernetzung anderer, wird der Vernetzer zum Paten. Er macht seine Netzwerke sichtbar und erhält somit die Dankbarkeit der Leute, die er miteinander vernetzt hat. Mit den Worten „Alle Probleme, die Sie haben, können innerhalb dieses Raums gelöst werden. Sie können ein Offline-Netzwerk erschaffen, das nicht einmal google mit seinen Algorithmen hinbekommt“, entließ Alexander Wolf seine gespannten Zuhörer in den geselligen Teil des Abends, den alle dazu nutzten, das soeben gehörte in die Tat umzusetzen.

Bildquelle: Fotografie Dirk Kittelberger